Die Bürgerenergie Kaiserstuhl eG (BEKA) präsentierte auf ihrer Generalversammlung am vergangenen Montag eine beeindruckende Bilanz für das Geschäftsjahr 2024.

Technische Projekte & Perspektiven
Vorstand Bernd Schmidt stellte die technischen Projekte des vergangenen Jahres vor: „Wir haben nicht nur neue Anlagen gebaut und ans Netz gebracht, sondern auch neue Technologien und Konzepte vorbereitet: von Batteriespeichern über Agri-PV bis zu Nahwärmenetzen.“
Er berichtete über die erfolgreiche Einweihung der PV-Anlage auf dem Rathausdach Riegel, die Planungen für eine große Agri-Photovoltaikanlage am westlichen Kaiserstuhl sowie über erste Konzepte für Wärmelösungen.

Organisation, Marketing & Social Media
Vorstand Jörg Dassow erläuterte die organisatorischen und kommunikativen Fortschritte: Die Buchhaltung wird nun intern geführt, die Prozesse und Geschäftsordnungen für Aufsichtsrat, Vorstand und Kompetenzteams wurden weiterentwickelt, und die Zusammenarbeit zwischen Ortsgruppen und Vorstand wurde durch gemeinsame Schulungen professionalisiert.
Er stellte außerdem die positive Mitgliederentwicklung vor: Die BEKA wuchs von 279 Mitgliedern (Stand Juli 2024) auf 373 Mitglieder (Stand Juni 2025) mit insgesamt fast 5.000 gezeichneten Anteilen.
Zudem wurden ein neues Logo und ein einheitliches Erscheinungsbild eingeführt, um die Wiedererkennbarkeit der BEKA zu stärken. Newsletter, Pressearbeit, Social-Media-Präsenz und Veranstaltungen wurden ausgebaut, um die Reichweite zu erhöhen und neue Mitglieder anzusprechen. „2024 haben wir gezeigt, dass wir wachsen, investieren und dennoch wirtschaftlich stark bleiben – und das sichtbar und professionell nach außen tragen“, betonte Dassow.
Finanziell auf Kurs: starke Eigenfinanzierung, steigender Gewinn
Vorständin Tanja Kast stellte den Jahresabschluss im Detail vor und sagte: „Wir stehen finanziell so stabil wie ein Kaiserstühler Rebstock im Lössboden – tief verwurzelt und voller Kraft.“
Mit Investitionen von rund 230.000 Euro in neue Photovoltaikanlagen auf dem Betriebshof Riegel, der Adolf-Gänshirt-Schule Eichstetten und dem Rathausdach Riegel konnte das Anlagevermögen fast verdreifacht werden. Der Umsatz stieg um 44 Prozent auf über 53.000 Euro. Der Jahresüberschuss verdoppelte sich im Vergleich zum Vorjahr auf 15.504 Euro.
Das Eigenkapital wuchs deutlich auf über 526.000 Euro – bei einer bemerkenswert hohen Eigenkapitalquote von über 96 Prozent. Die Mitglieder beschlossen auf Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat eine Dividende von 3 Prozent auf die Geschäftsanteile und eine Zuführung von Teilen des Gewinns in die Rücklagen.
Aufsichtsratsbericht und Strategie „BEKA 2035“
Aufsichtsratsvorsitzende Simone Schöpflin berichtete über die Arbeit des Aufsichtsrates, die enge Zusammenarbeit mit dem Vorstand und die Weiterentwicklung von Prozessen und Strukturen.
Im Anschluss stellten Vorstand Christoph Peters und Schöpflin die strategische Vision BEKA 2035 vor. Peters erklärte: „Wir wollen in den kommenden Jahren nicht nur Strom, sondern auch Wärme aus Bürgerhand liefern und unsere Mitglieder vollständig mit regional erzeugter Energie versorgen. Wir wollen Vorbild sein für eine nachhaltige, dezentrale und solidarische Energiewirtschaft.“
Ausblick.

Die nächste Generalversammlung findet am 27. Juni 2026 statt. Die Mitglieder erwartet dann ein abwechslungsreiches Programm mit Vorträgen, einem Zukunftsmarkt Energie und Kinderbetreuung.