Bilder mit freundlicher Genehmigung von Horst David
Am 24. Oktober 2021 fand in Bahlingen eine Infoveranstaltung der Bürgerenergie Kaiserstuhl eG (BEKA) statt, die zahlreiche Bürgerinnen, Vertreterinnen der Gemeinde und interessierte Akteurinnen anzog. Ziel der Veranstaltung war es, die Bürgerinnen über die Bürgerenergiegenossenschaft und ihre Arbeit zu informieren und eine mögliche Gründung einer Ortsgruppe in Bahlingen zu initiieren.
Christoph Peters (Vorstand Geschäftsentwicklung und strategische Felder) der Bürgerenergie Kaiserstuhl, eröffnete die Veranstaltung mit einer herzlichen Begrüßung. Im Anschluss richtete Marion Boos, zweite Bürgermeisterstellvertreterin, ein Grußwort an die Teilnehmenden. Sie lobte das Engagement der BEKA und betonte die Bedeutung der lokalen Energiewende. Frau Boos sicherte zu, dass die Gemeinde Bahlingen zukünftig das Thema Energiewende stärker priorisieren wird, insbesondere mit Unterstützung einer lokalen Ortsgruppe.
Tanja Kast (Vorstand Finanzen und Verwaltung) und Jörg Dassow (Vorstand Projektmarketing und Organisationsentwicklung) stellten Entwicklung und Projekte der BEKA vor. Sie erläuterten, wie die Genossenschaft in der Region Kaiserstuhl die Energiewende vorantreibt und in Zusammenarbeit mit Gemeinden und Ortsgruppen nachhaltige Energieprojekte umsetzt.
Im anschließenden Diskussionsteil wurden zentrale Fragen zur Energiewende und zur Rolle der Genossenschaft erörtert:
1. Brauchen wir die Energiewende in unserer Gemeinde? – Hierbei waren sich die Teilnehmenden weitgehend einig, dass der Übergang zu nachhaltiger Energie auch in Bahlingen notwendig sei. Wolfgang Pauli, lokal aktiv im BUND betonte die Dringlichkeit der Energiewende und forderte, dass die Gemeinde Bahlingen dem Beispiel anderer Gemeinden der Region folgen sollte.
2. Kann eine Genossenschaft bei der Umsetzung der Energiewende helfen? – Die BEKA wird von den Teilnehmenden als wertvolle Unterstützung gesehen, um die Energiewende lokal voranzutreiben. Die Beteiligung der Bürger*innen und die Möglichkeit zur aktiven Mitgestaltung schaffen laut den Teilnehmenden eine starke Grundlage.
3. Bringt eine Vernetzung mit anderen Orten im Kaiserstuhl Vorteile? – Hier wurde die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden hervorgehoben. Da Bahlingen im Gegensatz zu anderen Gemeinden keinen eigenen Klimaschutzmanager habe, sei eine Vernetzung unerlässlich, so Vorstand Peters. Er verwies auf das Beispiel Eichstetten, das bereits von der engen Zusammenarbeit mit anderen Ortsgruppen profitiert.
4. Wie könnte eine Energieversorgung aus eigener Hand vor Ort aussehen? – Erste Ideen zu Projekten wie gemeinschaftlichen Photovoltaik-Anlagen und erneuerbaren Wärmeprojekten wurden gesammelt. Die Teilnehmenden zeigten großes Interesse an der Schaffung lokaler Energieversorgungslösungen.
5. Gibt es bereits positive Beispiele in der Region? – Die BEKA konnte auf erfolgreiche Projekte in der Umgebung verweisen, die als Inspiration für Bahlingen dienen könnten. Diese Beispiele zeigen, wie Bürgerenergieprojekte bereits in der Praxis funktionieren.
Am Ende der Veranstaltung wurde die Initiative zur Gründung einer Ortsgruppe in Bahlingen angestoßen. Die BEKA lud interessierte Bürgerinnen und Bürger ein, sich aktiv zu engagieren und die Zukunft der Energieversorgung in Bahlingen mitzugestalten.
Der Abend klang in einer gemütlichen Runde aus, bei der die Teilnehmenden die Gelegenheit hatten, sich weiter auszutauschen und mögliche Projektideen zu vertiefen.